Energetische Gebäudesanierung ohne Effekt? – „Haus sanieren – profitieren“ der DBU räumt Irrtümer aus

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Gebäudesanierer werden zu Klimarettern. Tonnenweise kann klimaschädliches Kohlendioxid durch Sanierungen eingespart werden. Das hilft dem Klima und dem Geldbeutel.

Osnabrück. Im großen Stil das Klima retten? Das funktioniert mit einer energetischen Sanierung seines Häuschens. Die Entlastung durch eingespartes klimaschädliches Kohlendioxid nach einer Sanierung ist enorm. „Jeder Sanierer leistet einen entscheidenden Beitrag für den Klimaschutz. Er schafft auch für die nachfolgenden Generationen nicht nur einen schönen Wohnraum, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt bei“, sagt Andreas Skrypietz, Projektleiter von „Haus sanieren – profitieren“, der Klimaschutz- und Beratungskampagne der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Enormes Klimaschutzpotenzial liegt in der Sanierung

Von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland sind etwa zwölf Millionen vor der zweiten Wärmeschutzverordnung von 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig. Die Zahl dieser künftigen Baustellen ist riesig: Private Haushalte verbrauchten in Deutschland so viel Energie wie die Industrie oder der Verkehr. Zum Heizen und fürs Aufbereiten von warmem Wasser verbrauchten private Haushalte knapp 90 Prozent ihrer Energie, so Skrypietz weiter. Der Rest werde für Strom und Licht verbraucht. „Jeder Eigentümer einer solchen Immobilie kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sein Haus fit für die Zukunft machen“, sagt Skrypietz. Der kostenlose Energie-Check eines extra geschulten Handwerkers von „Haus sanieren – profitieren“ liefere einen Überblick zum energetischen Zustand des Hauses.

Bis zu 60 Prozent Kohlendioxid-Ausstoß kann ein durchschnittliches Haus nach Sanierung einsparen

Mit einer energetischen Sanierung seines Hauses könne der Hauseigentümer einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die deutsche Energieagentur rechnet es vor: Ein durchschnittliches, unsaniertes Einfamilienhaus aus dem Jahr 1970 mit einer alten Heizung und einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern verursacht jährlich einen Kohlendioxid-Ausstoß von 14 Tonnen. 60 Prozent davon – also 8,4 Tonnen – könnten eingespart werden, indem das Haus durch eine Sanierung auf den energetischen Mindeststandard eines heutigen Neubaus gebracht werde.

Gruppe der Klimaretter wartet auf „Mitglieder“: erster Schritt über www.sanieren-profitieren.de

Skrypietz: „Rund 180.000 Hausbesitzer, die unseren Check haben machen lassen, haben bereits saniert und sorgen so durch ihre Maßnahmen für tonnenweise eingesparte klimaschädliche Gase im Jahr.“ Wer sich also in die Gruppe der Klimaretter einreihen möchte, könne den ersten Schritt mit einem Experten der Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ gehen. In der Energie-Checker-Datenbank auf www.sanieren-profitieren.de finden Hausbesitzer Handwerker, Architekten und Ingenieure, die eigens für die Ausführung eines kostenlosen Energie-Checks der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geschult wurden.